Thermische Desinfektion

Bei der thermischen Desinfektion werden Legionellen durch Erhitzung des Wassers abgetötet. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der Boiler so eingestellt, dass die Temperatur stetig auf einer sehr hohen Temperatur (> 70 °C) betrieben wird oder man stellt am Boiler das sogenannte intermittierende Aufheizen (Legionellenschaltung) ein.

Durchlauferhitzer bedienen
Bei der thermischen Desinfektion werden Legionellen durch eine sehr hohe Wassertemperatur abgetötet

Thermische Desinfektion durch stetig hohe Wassertemperatur

Vorteile:

  • Legionellen werden sicher abgetötet
  • Chemie wird nicht eingesetzt

Nachteile:

  • Biofilme werden nicht entfernt
  • Nicht alle Materialien sind für hohe Wassertemperaturen ausgelegt und können beschädigt werden
  • Kinder oder Erwachsene können sich am Wasserhahn oder unter der Dusche verbrühen
  • Ein erhöhter Energieaufwand wird benötigt
  • Sind Biofilme vorhanden, erfolgt eine rasche Wiederverkeimung
  • Kaltwasserleitungen werden bei diesem Verfahren nicht berücksichtigt

Legionellenschaltung (periodische Desinfektion)

Viele Boiler besitzen eine sogenannte Legionellenschaltung. Dabei wird der Boiler in regelmäßigen Abständen auf eine hohe Temperatur erwärmt.

Vorteile:

  • keine Chemie im Einsatz
  • Desinfektion im Erwärmen / Boiler

Nachteile:

  • das Leitungsnetz wird nicht desinfiziert (außer man würde genau zum Zeitpunkt der Erwärmung alle Entnahmestellen öffnen)
  • keine Wirkung auf Kaltwasserstränge
  • keine Entfernung von Biofilmen